Klimaschutz in Steinheim
Mit anspruchsvollen Zielen will Deutschland den CO2-Ausstoß verringern. So hat die Bundesregierung bis 2020 eine 40-prozentige, bis 2050 sogar 80-prozentige Reduzierung vorgegeben. Dies ist nur leistbar, indem Energieverbräuche gesenkt werden, die Effizienz in allen energetisch relevanten Bereichen gesteigert wird und insbesondere erneuerbare Energien zum Einsatz gelangen. Die Kommunen sehen sich hier in der Verantwortung, entsprechende Klimaschutzkonzepte aufzustellen, haben Vorbildcharakter und sind Informations- und Koordinierungsstelle für die Öffentlichkeit.
Klimaschutzkonzept für Steinheim
Mit der Selbstverpflichtung zur CO2-Minderungsstrategie verfolgt die Stadt die Klimaschutzziele der Bundesregierung und visiert die Reduktion der CO2-Emissionen um 30 % bis zum Jahre 2030, bezogen auf das Jahr 2010, an. Dazu will das Klimaschutzkonzept der Stadt Steinheim auf lokaler Ebene einen wichtigen Beitrag leisten. Die Umsetzung wurde daher vom Rat der Stadt 2013 beschlossen und eine Stelle als Klimaschutzmanager eingerichtet.
Das auf 3 Jahre angelegte Projekt "Beratende Begleitung bei der Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Steinheim" (Förderkennzeichen: 03KS8208) wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und dem Projektträger Jülich gefördert und zwischen 2014 und 2017 umgesetzt, um die im Klimaschutzbericht erarbeiteten Ziele umzusetzen. Die Projektförderung wurde um 2 Jahre verlängert bis 29.02.2020.
Den eingeschlagenen Weg mit vielen positiven Ergebnissen beschloss der Rat 2017 weiterzugehen und einen Antrag auf Folgeförderung zu stellen. Dieses bewilligte Anschlussvorhaben läuft aktuell bis Anfang 2020. Inhaltlich geht es zum einen um die Fortführung und Verstetigung von laufenden Projekten, zum anderen aber auch um die Initiierung von neuen Projekten aus dem Klimaschutzkonzept, um die gesteckten Ziele in Steinheim bis 2030 zu erreichen. Betreut wird die Umsetzung des Konzeptes seit dem 1. März 2018 von Klimaschutzmanager Alexander Rauer (M. Sc. Humangeographie).
Themen und Handlungsfelder
Das Konzept sieht vor insbesondere in den Bereichen regenerative Energien und der Sanierung von Bestandsgebäuden sowie in den Sektoren Verkehr und Mobilität und Öffentlichkeitsarbeit vorhandene Potenziale zu nutzen und die Reduzierung der CO2-Emissionen nachhaltig zu sichern. Zur Unterstützung der Umsetzung und um eine systematische und somit effektive Umsetzungsstrategie sicherzustellen, wurde ein Klimaschutzfahrplan erstellt, der die Minderungsmaßnahmen priorisiert und zeitlich und organisatorisch abbildet.
Der Klimaschutzmanager übernimmt im Rahmen seiner Tätigkeiten unter anderem folgende Aktivitäten:
- Projektsteuerungsaufgaben (Projektmanagement)
- inhaltliche Zuarbeiten zu methodischen Fragen sowie fortlaufend fachliche Beratung von Entscheidungsträgern und Sachbearbeitern in Einzelfragen
- Beratung zur Inanspruchnahme von Fördergeldern
- Unterstützung bei der Vorbereitung und Planung von Entscheidungen (einschließlich Entscheidungsvorlagen)
- systematische Erfassung und Auswertung von für den Klimaschutz relevanten Daten (Controlling)
- Unterstützung bei der Vorbereitung, Planung und der Umsetzung von Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept
- Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von begleitenden Informations- und Schulungsveranstaltungen
- methodische Beratung bei der Entwicklung von Klimaschutzstandards
- Initialisierung von Klimaschutzprojekten
- Durchführung von Vernetzungsaktivitäten wichtiger Klimaschutzakteure (Workshops, Gespräche zur Vorbereitung von Workshops)
- inhaltliche Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit