Klimaschutz auf kommunaler Ebene
Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,
„der Klimaschutz muss wieder mehr in den Fokus“ – diese Kernaussage stand vor einigen Tagen direkt am Beginn eines Artikels. Und tatsächlich könnte man den Eindruck gewinnen, dass dieses zentrale Thema an Bedeutung verloren habe. Das darf und wird nicht passieren. Vor wenigen Wochen billigte der Bundesrat das verifizierte Klimaschutzgesetz der Bundesregierung. Deutschland soll treibhausgasneutral werden bis 2045 mit den Etappenzielen 2030 minus 65% und 2040 minus 88% (Minimum). Soweit nicht neu. Angepasst wurde es dahingehend, dass nicht mehr rückwärtsgewandt auf einzelne Verursacher geblickt wird, sondern zielgerichtet die größten Einsparpotentiale im Fokus der Betrachtung stehen. Die Erreichung der Klimaziele soll „sozial gerecht, ökonomisch vertretbar und langfristig wirksam verlaufen“. (Quelle: Bundesregierung)
Am 4. Juli trafen sich Landräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 72 Kommunen in Ostwestfalen-Lippe zum dritten „Klimagipfel OWL“ in Detmold. Geeint von dem Wunsch, deutlich mehr Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen aufzunehmen. Das dies keine Worthülsen sind, kann man am Beispiel Steinheims belegen. Hier fiel 2021 der Startschuss für die „Solaroffensive OWL“ und heute findet man auf vielen Dächern und in der Freifläche Photovoltaikanlagen. Dass diese nicht ausschließlich ökonomische Relevanz haben, dafür trägt ein von verschiedensten Beteiligten erarbeiteter und im Juni dieses Jahres von der Politik verabschiedeter „Leitfaden zum Ausbau der Freiflächenphotovoltaik“ Sorge.
Schwerpunkte des Klimagipfels 2024 waren Wärmeplanung, Windenergieausbau und Wissensoffensive. Themen, die in ihrer Bedeutung in den kommenden Jahren zunehmend Relevanz haben werden. Gerne habe ich das Kommuniqué mit den gemeinsam verabschiedeten Zielen unterzeichnet.
Wie geht kommunaler Klimaschutz konkret? Indem erhalten wird, anstatt abzureißen. Jedes Bestandsgebäude hat bereits tonnenweise C02 produziert. Der Ansatz muss daher sein, soweit möglich, substanzerhaltend zu planen. Wie die Theorie in der Umsetzung aussieht, zeigt unser Regionale-Projekt „Quartier am Kump“, das in den zurückliegenden Monaten entkernt wurde und aktuell in der Wiederaufbauphase ist. Auch, wenn es hier und da holperig war, der Aufwand lohnt – zum Wohle schwindendender Ressourcen.
Das Gebäudegerüst wird einer lokalen Investorengemeinschaft überantwortet, die den weiteren Ausbau energieeffizient und ästhetisch fortführen wird. Dies nicht fremdbestimmt durch Investoren von außen geschehen zu lassen, ist im Sinne der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger.
Bekanntes Gesicht in neuer Funktion
Unsere Musikschule erfährt kontinuierlich großen Zuspruch. Das spricht für ihre Qualität. Zugleich bedeuten hohe Schülerzahlen einen entsprechenden Grad an administrativen Tätigkeiten. Ich freue mich, Manuel Winter als stellvertretenden Musikschulleiter bei der Stadt Steinheim begrüßen zu dürfen. Bereits langjährig an der Musikschule tätig, darf ich ihn wie folgt zitieren: „Als stellvertretender Musikschulleiter möchte ich meine Begeisterung und Leidenschaft für die Musik mit Ihnen teilen und freue mich darauf, gemeinsam mit unserem äußerst engagierten Team neue musikalische Wege zu beschreiten“.
Die Musikschule ist beheimatet im Friedrich-Wilhelm-Weber-Forum - ebenfalls ein Best-practice-Beispiel für nachhaltiges Bauen im Bestand.
Beste Wünsche für noch einige schöne Ferien- und Sommerwochen
Ihr
Carsten Torke
Bürgermeister